Ansicht von Ryoji Ikedas Projekt „data.anatomy [for Audemars Piguet]“

data.anatomy [for Audemars Piguet] by Ryoji Ikeda inspiriert sich am ersten Besuch des Künstlers in der Manufaktur von Audemars Piguet im Jahr 2015. Das Kunstwerk, das erstmals zusammen mit data-verse 2 in Tokio im Rahmen der Ausstellung Beyond Watchmaking präsentiert wurde, nimmt Datensätze aus der technischen Dokumentation von Audemars Piguet auseinander und setzt sie wieder zusammen, darunter mehr als 10.000 Komponenten, die von verschiedenen Modellen aus den Kollektionen und Archiven der Manufaktur stammen. Dem Künstler gelingt eine eindrucksvolle, porträtartige Visualisierung des Savoir-faire und der Identität der Manufaktur im digitalen Zeitalter.

Die Arbeit hat sich in Jahren der Zusammenarbeit und der engen Beziehungen zwischen Audemars Piguet and Ryoji Ikeda auf natürliche Weise aus der data-verse-Trilogie heraus entwickelt.

Ich spiele gern mit den Schwellen der Wahrnehmung.

RYOJI IKEDA

Ansicht des Kunstwerks von Ryoji Ikeda.

Der führende japanische Komponist elektronischer Musik und Visual-Art-Künstler Ryoji Ikeda (geb. 1966) arbeitet mit den essenziellen Eigenschaften von Klang und Licht. Dazu kombiniert er mathematische Präzision mit Ästhetik. Indem er mit Frequenzen und Skalen experimentiert, die für das menschliche Ohr und den Verstand allein nur schwer zu erfassen sind, macht Ikeda das nicht Wahrnehmbare durch numerische Systeme und Computerästhetik sichtbar. Seine Langzeitprojekte haben eine Vielzahl von Formen angenommen - von immersiven Live-Performances über audiovisuelle Installationen bis hin zu Büchern und CDs. Im Laufe der Jahre haben sie sich weiterentwickelt und seine Experimente mit Daten aufgegriffen.

Die Arbeiten wurden weltweit an zahlreichen Orten aufgeführt und ausgestellt, darunter in folgenden Museen: Museum of Contemporary Art (Tokyo); Musée d'art contemporain (MAC, Montreal); Sonár (Barcelona); The Barbican (London); The Vinyl Factory (London); The Singapore Art Science Museum; Centre Pompidou (Paris); Eye Film Museum (Amsterdam); Onassis Cultural Centre (Athen).

Ikeda ist Gewinner der Goldenen Nica bei der Ars Electronica 2001 in der Kategorie Digitale Musik, des Giga-Hertz-Award in der Kategorie Sound Art bei der ZKM in Deutschland 2012 und des Prix Ars Electronica Collide@CERN 2014. 2018 gab Ikeda die codex | edition heraus - die einzige Quelle seiner Veröffentlichungen und Aufzeichnungen. Ikeda wird von der Almine Rech Gallery in Paris, Shanghai und New York sowie von der Taro Nasu Gallery in Tokyo vertreten.