Ansicht des Quayola-Projekts „Remains“.

Quayolas Fotoserie Remains: Vallée de Joux wurde 2018 auf der Art Basel in Hongkong enthüllt. Es handelt sich um die digitale Wiedergabe der natürlichen Gebirgslandschaft des Schweizer Juragebirges. Aus der Ferne wirken die Standbilder wie Fotografien in der Tradition der Landschaftsmalerei, die die abgeschiedenen Wälder des Vallée de Joux zeigen.

Bei näherem Hinsehen erkennen die Betrachter*innen, dass es sich bei den großformatigen Werken um digital gerenderte Kompositionen handelt. Sie bestehen aus Milliarden von mikroskopischen Punkten, die durch hochpräzise Scans und Drohnenflüge aufgenommen wurden.

Technologie funktioniert wie Augen. Sie sieht Dinge, die Menschen nicht sehen würden, und sie verarbeitet visuelle Informationen mit einer anderen Logik.

QUAYOLA

Porträt von Quayola.

Der italienische Künstler Quayola (geb. 1982) nutzt modernste Software, Technologie und Programmierung für immersive Installationen, Videos, Performances, Skulpturen und fotografische Arbeiten. Seine Werke erkunden das Spannungsverhältnis zwischen der natürlichen und der vermittelten, der realen und der künstlichen sowie der traditionellen und der hochtechnisierten Sphäre. Seine Themen reichen von gotischer Architektur über neoklassische Skulpturen bis hin zu traditioneller Landschaftsmalerei. Doch sein Ansatz ist hochgradig konzeptionell und vollständig computergestützt. Viele seiner Arbeiten werden mit robotisierten Werkzeugen und Fräsmaschinen hergestellt.

Quayolas Werke befinden sich in vielen Sammlungen und wurden in zahlreichen Museen und auf Festivals ausgestellt, darunter: Biennale (Venedig); Victoria and Albert Museum (London); Park Avenue Armory (New York); Palais de Tokyo (Paris); Museu Nacional d’Art de Catalunya (Barcelona); National Art Center (Tokyo); Ullens Center for Contemporary Art (Beijing); Paço das Artes (São Paulo); Triennale (Mailand); Ars Electronica (Linz); Elektra Festival (Montreal); Sundance Film Festival (Park City, Utah). Sein Werk Forms gewann beim Prix Ars Electronica 2013 die Goldene Nica. Quayola wird von der Bitforms Gallery in New York vertreten.