Ansicht des Kolkoz-Projekts „Curiosity“.

Curiosity, ein Werk des französischen Künstlerduos Kolkoz, wurde 2013 auf der Art Basel in Miami Beach enthüllt. Curiosity wurde in Zusammenarbeit mit der Galerie Perrotin vorgestellt und hat die Form eines großen aufblasbaren, schneebedeckten Chalets, das auf dem warmen, türkisfarbenen Wasser der Biscayne Bay in Miami schwimmt. Die verschneite Szenerie schwimmt wie auf einem Eisberg im tropischen Atlantik. Sie spielt auf die abgelegene Gebirgsumgebung der Heimat von Audemars Piguet und auf das Bestreben der Manufaktur an, technisch und ästhetisch neue Wege zu beschreiten. Das Chalet wurde neben dem stillgelegten Miami Marine Stadium vertäut, einem modernistischen Meisterwerk von 1963. Früher fanden dort Motorbootrennen statt, dann wurde es durch einen Hurrikan teilweise zerstört. 

Die Besucher*innen sind eingeladen, die aufblasbare und scheinbar aus Holz bestehende Kunststoffhülle zu betreten und von dort aus die Wolkenkratzer von Miami zu betrachten - ein irritierendes Erlebnis in der Sonne Floridas.

Wir interessieren uns schon lange dafür, wie simulierte Welten und Interaktionen es uns ermöglichen, verschiedene Realitäten wahrzunehmen oder unsere eigene Realität auf andere Weise aufzufassen.

KOLKOZ

Porträt des Künstlerduos Kolkoz.

Seit mehr als 15 Jahren erschafft das in Paris ansässige französische Künstlerduo Benjamin Moreau (geb. 1973) und Samuel Boutruche (geb. 1972) unter dem Namen Kolkoz Arbeiten, die ein beständiges unterschwelliges Spiel mit der Durchlässigkeit zwischen der echten und der virtuellen Welt treiben. Dazu gehen sie medienübergreifend vor und kombinieren Video, Skulptur, Fotografie und neue Medien. Die beiden wurden für ihren Beitrag zur zeitgenössischen Kunst und zum geselligen Leben gefeiert. Ihre Werke wurden in Mexiko-Stadt, Paris, New York, Dubai und Miami ausgestellt. Die Arbeiten von Kolkoz wurden außerdem auf vielen Gruppen- und Einzelausstellungen gezeigt: UCCA Center for Contemporary Art (Beijing); Wentrup (Berlin); Galerie Perrotin (Paris); Gallery OMR (Mexiko-Stadt); Musée d‘Art Moderne (Paris); BASS Museum (Miami). Außerdem wurden sie für die öffentlichen Sammlungen des Centre Pompidou, des Musée d'Art Moderne und des Fonds national d'art contemporain in Paris und der Colección Jumex in Mexiko-Stadt erworben.